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Immunsystem als Suizidhelfer Depressiver?

 

Israel. Das Immunsystem depressiver Menschen zeichnet sich häufig durch zwei fast schon typische Veränderungen aus: Zum einen verringert sich die Aktivität der Abwehrmechanismen (verkörpert durch die natürlichen Killerzellen und die T-Zellen); zum anderen finden sich vermehrt Autoimmunvorgänge, bei denen sich der Organismus durch Autoantikörper langsam selbst zerstört (typisches Beispiel: Lupus erythematodes). Nach Ansicht von S. Mendlovic und Kollegen könnte es sich bei diesem eigenartigen Muster um eine versteckte Form des Suizids handeln. Dieser würde gleichsam zweigleisig erfolgen: die Abwehrschwäche ließe sich als „passiver“ und die Autoimmunvorgänge als „aktiver Suizid“ interpretieren. Die israelischen Wissenschaftler plädieren dafür, die Zusammenhänge zwischen Zentralnervensystem und Immunsystem unter den beschriebenen Gesichtspunkten genauer zu untersuchen, um daraus hilfreiche Behandlungsmethoden ableiten zu können.

S. Mendlovic u.a.: Short note: Can depressive patients exploit the immune system for suicide? Medical Hypothesis 1997 (49) 445-446