England. Die Sorge erscheint
unbegründet, daß Raucher im Verlauf eines Nikotinentzugs Angst
entwickeln. Wie eine Studie von R. West und P. Hajek an 101
Nikotin-abhängigen Rauchern zeigt, ist eher das Gegenteil der Fall.
Bereits nach einer Woche verringerte sich dauerhaft das Angstniveau
derjenigen Personen, die es schafften, abstinent zu bleiben. Somit
spricht einiges dafür, daß Rauchen Angst erzeugt und nicht - wie
viele denken - Angst nimmt. Auch aus psychischen Gründen empfiehlt es
sich somit, auf Rauchen zu verzichten.
R.
West, P. Hajek: What happens to anxiety levels on giving up smoking.
Am. J. Psychiatry 1997 (154) 1589-1592
Panik
- eine Atemstörung?
USA. Menschen mit einer Panikstörung
reagieren anders auf die Einatmung von CO2 als
vergleichbare Personen ohne Angstprobleme. So atmen Panik-Kranke unter
CO2-Inhalation rascher und geraten schneller Panik. Im
Anschluß an die CO2-Exposition atmen sie abrupt langsamer,
während sie weiter tief ein- und ausatmen. Offenbar zeichnen sich
Panik-Betroffene durch eine Reihe von Atmungsanomalien aus,
insbesondere durch fehlende Kompensationsmechanismen. Nach Ansicht der
Autoren läßt sich die Panikstörung deshalb auch als Atemstörung
betrachten. Zu dieser Einstufung paßt, daß es sich
verhaltenstherapeutisch bewährt hat, Panik-Patienten zu einer
langsamen Bauchatmung anzuhalten. So erlangen die Patienten Kontrolle
über ihre Atmung und verlangsamen sie ihre mitunter chaotisch
anmutendes Atemverhalten.
L.
A. Papp u.a.: Respiratory psychophysiology of panic disorder: three
respiratory challenges in 98 subjects. Am. J. Psychiatry 1997 (154)
1557-1565