Rund 50 Prozent der Frauen mit
Parkinsonscher Erkrankung sind sexuell weiterhin aktiv und ähneln
diesbezüglich Frauen gleichen Alters und Ehestandes, die nicht unter
einer neurologischen Erkrankung leiden. Allerdings sind Frauen mit
Morbus Parkinson weniger zufrieden mit der Qualität ihres
Sexuallebens. Außerdem sind sie signifikant ängstlicher bzw.
gehemmter, vaginal verspannter und häufiger von Inkontinenz
betroffen. Tendenziell beschäftigen sie vermehrt Gesundheitssorgen,
die sich störend auf ihre Sexualität und Zufriedenheit mit der äußerlichen
Erscheinung auswirken. In ihrer Gesamtheit erscheinen Parkinson-kranke
Frauen depressiver als die Frauen der Vergleichsgruppe.
Auf diese Besonderheiten weist eine
Studie von M. Welsh und Mitarbeitern hin, die 27 Frauen mit
Parkinsonscher Erkrankung und 27 neurologisch gesunde Frauen verglich.
Nach Ansicht der Autoren ist es die erste Untersuchung, die sich
gezielt mit der Sexualität Parkinson-kranker Frauen beschäftigt.
M.
Welsh et al.: Sexuality in women with Parkinson´s disease. Movement
Disorders 1997 (12) 923-927