1998 veröffentlichte die American
Psychiatric Association erstmalig Praxisrichtlinien zur Panikstörung.
Das fast 35seitige Papier beschäftigt sich in seinem Kapitel zur
pharmakologischen Behandlung ausführlich mit Alprazolam. Danach ist
Alprazolam die von allen Benzodiazepinen am besten im Rahmen der
Panikerkrankung untersuchte Substanz. In den USA (wie auch in
Deutschland: hier als XanaxÒ)
ist Alprazolam speziell für diese Indikation zugelassen. Zahlreiche
Studien belegen seine Wirksamkeit bei Panikstörungen, die nicht primär
auf einer schweren Depression beruhen (vor allem bei einer Dosierung im
Bereich von 5 bis 6 mg täglich).
Die amerikanischen Experten schließen
nicht aus, daß Benzodiazepine aufgrund einer unberechtigten Angst vor
Abhängigkeit möglicherweise zu selten bei Panikstörungen genutzt
werden. Langzeitanwendungen von Alprazolam ließen zumindest während
eines Zeitraums von 8 Monaten keinerlei Tendenz der Kranken erkennen,
die Dosis zu erhöhen. Schwierigkeiten sind am ehesten beim Absetzen von
Alprazolam zu erwarten. Hier fällt vielen Kranken weniger die erste Hälfte
des Ausschleichvorgangs schwer als vielmehr die allerletzte Phase.
Practice
Guideline for the treatment of patients with panic disorder. Supplement
to the The American Journal of Psychiatry 1998 (155) Heft