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Kollagen-Injektionen schließen Stimmritzen Parkinson-Kranker

USA. Über 70 Prozent aller Parkinson-Kranken leiden unter Stimm- und Sprechstörungen, die sich durch Dysarthrie sowie eine schwache und gehauchte Phonation auszeichnen. 30 Prozent sollen dies sogar als größte Beeinträchtigung durch die Parkinson-Erkrankung erleben. Teilweise lässt sich das Phänomen auf einen unzureichenden Verschluss der vom Schild- zum Stellknorpel ziehenden Stimmlippen zurückführen, die ansonsten intakt sind. Das Problem könnte durch rigide Stimmlippenmuskeln verursacht sein.

   Wie eine Studie von G. S. Berke und Kollegen zeigt, lassen sich mit Hilfe perkutaner Kollageninjektionen (unter endoskopischer Kontrolle) auseinanderklaffende Stimmritzen Parkinson-Kranker wieder so weit schließen, dass 75 Prozent der Behandelten dies als deutliche Verbesserung der Lautstärke und Klarheit ihres Sprechens erleben.

   Nach Ansicht der amerikanischen Wissenschaftler ist das Verfahren sicher und kann daher ambulant durchgeführt werden. Die Patienten benötigen lediglich eine lokale Betäubung und müssen nur minimal mitwirken (Töne von sich geben und Husten, um das injizierte Kollagen zu verteilen). Der operative Eingriff ergänzt sinnvoll die erforderliche Sprachtherapie und gibt den Patienten das angenehme Gefühl, trotz des Voranschreitens ihres Leidens Besserungen erzielen zu können.

G. S. Berke u.a.: Treatment of Parkinson hypophonia with percutaneous collagen augmentation. Laryngoscope 1999 (109) 1295-1299