USA. Wie eine
zweigleisige Untersuchung von N. Shetty und Kollegen illustriert, sind
auch bei Parkinson-Patienten Placebo-Effekte zu beobachten. Diese sind
offenbar unabhängig von demografischen Faktoren wie Alter, Geschlecht,
Religion, Bildungsstand oder der Dauer der Parkinson-Erkrankung. In einer
Auswertung von 36 placebokontrollierten Studien kam es in einem Drittel
der Untersuchungen auch unter Placebo zu Besserungen. Von 28 Studien, die
sich zu Nebenwirkungen äußerten, fanden 25 Untersuchungen keinen
Unterschied in der Häufigkeit unerwünschter Effekte zwischen Placebo und
Verum.
Werden in einer Studie mehrere Kriterien geprüft, kann sich der
Placeboeffekt je nach Kriterium völlig unterschiedlich auswirken. Dies
entnahmen die Autoren einer einzelnen Studie, die sie eingehender
analysierten. In ihr entpuppten sich 70,7 Prozent von 198
Placebo-Anwendern als „Responder“. Von den „Respondern“ umfassten
die Reaktionen bei einem Drittel sowohl Verbesserungen als auch
Verschlechterungen.
N.
Shetty u.a.: The placebo response in Parkinson´s disease. Clinical
Neuropharmacology 1999 (22) 207-212
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