Deutschland.
Gruppenschulungen ihrer Angehörigen zahlen sich für demente Patienten
messbar aus: Gedächtnisassoziierte Alltagsleistungen der Kranken bessern
sich signifikant, gleichzeitig nehmen motorische Unruhe und Angst ab.
Diese schon länger vermuteten Zusammenhänge belegen M. Haupt und
Kollegen erstmalig in einer Studie an 14 Demenz-Kranken und ihren
pflegenden Angehörigen. Letztere besuchten 12 Wochen lang eine von zwei
Gruppen mit jeweils 7 Angehörigen. In den 90minütigen Sitzungen
erhielten sie Informationen über alle wichtigen Gesichtspunkte der
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Demenz-Erkrankung (wie Symptome, Verlauf,
Beziehung zwischen Angehörigen und Patienten, emotionale Probleme usw.).
Die Treffen waren strukturiert und umfassten u.a. Eingangsrunden,
gemeinsame Erarbeitung des jeweiligen Schwerpunktthemas, Austausch und
Verbalisierung relevanter Emotionen, Entwicklung von Problemlöse-Strategien,
Abschlussrunden und die Aushändigung schriftlichen Materials.
Die günstigen Effekte der Angehörigenarbeit
auf Demenz-Kranke führen Haupt und Kollegen darauf zurück, dass es den
Pflegenden
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möglich wurde, die
Patienten kompetenter zu führen und zu begleiten. Dies verbesserte nicht
nur das Befinden Kranken, sondern erschloss ihnen auch größere
Leistungsreserven. Die durch die Angehörigenarbeit ausgelösten Veränderungen
wurden mit Hilfe anerkannter Beurteilungsskalen erfragt.
M.
Haupt u.a.: Verbesserung von Unruhezuständen und Angst bei Demenzkranken
nach psychoedukativer Gruppenarbeit mit pflegenden Angehörigen. Fortschr.
Neurol. Psychiat. 2000 (68) 216-223
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