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Kopfverletzungen, Depressionen und familiäre Belastung mit Parkinson oder Tremor sind Wegbereiter eines Morbus Parkinson

USA. Nach heutigem Wissen ist die Entstehung einer Parkinson-Erkrankung multifaktoriell bedingt. Dies bestätigt auch eine fallkontrollierte Studie von C. A. Taylor und Kollegen an 140 Parkinson-Patienten und 147 Kontrollpersonen. Es ist die erste Untersuchung, die in größerem Umfang im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika Risikofaktoren einer Parkinson-Erkrankung ermittelte. Vier solcher Faktoren kristallisierten sich bei der Auswertung der strukturierten Interviews heraus: 1. Kopfverletzungen (Odds Ratio: 6,23), 2.

Parkinson-Betroffene in der Familienanamnese (Odds Ratio: 6,08), 3. Verwandtschaft mit Menschen, die unter Tremor leiden (Odds Ratio: 3,97), 4. Depression in der eigenen Krankheitsvorgeschichte (Odds Ratio: 3,01). Zwischen der ersten Kopfverletzung und dem Beginn des Parkinson-Leidens lagen im Durchschnitt 36,5 Jahre. Die Latenz zwischen den ersten depressiven und den ersten Parkinson-Symptomen betrug 22 Jahre. Längere Schulbildung, Rauchen und der Konsum von Brunnenwasser schienen das Risiko zu verringern, an einem Morbus

 Parkinson zu erkranken. Die längere Einnahme von Vitaminen verhinderte zwar nicht den Ausbruch des Leidens, verschob dessen Manifestation aber in ein höheres Alter. Der Kontakt mit Schädlings- oder Unkrautbekämpfungsmitteln beeinflusste die Erkrankungswahrscheinlichkeit nicht.

C. A. Taylor u.a.: Environmental medical and family history risk factors for Parkinson´s disease. Am. J. Med. Genet. (Neuropsychiatr. Genet.) 1999 (88) 742-749