ZNS-
SPEKTRUM

Home
Neu Archiv Titel-
Beiträge
Patienten

Bücher

Audio
visuelle Medien
Impressum
 
Web www.zns-spektrum.com

 

Parkinson-Patienten mangelt es an Zink

USA. Zink spielt unter anderem eine wichtige Rolle bei der Entgiftung toxischer Radikale. Diesen wiederum wird eine zentrale Rolle bei der Auslösung der Parkinson´schen Erkrankung zugeschrieben. Wie eine Studie von L. Forsleff und Kollegen andeutet, scheinen Parkinson-Patienten unter deutlichem Zinkmangel zu leiden.

      Zu dieser Schlussfolgerung gelangen die amerikanischen Wissenschaftler aufgrund eines neuartigen Tests, der vom Vermögen einer Testperson, Zink zu erschmecken, auf den Umfang ihrer Zinkreserven rückschließt. Dazu lässt man die Teilnehmer 30 Sekunden lang

10 Milliliter der Testlösung geschmacklich überprüfen, um sich dann für eine von vier vorgegebenen Aussagen zu entscheiden. Aussage 1 („kein Geschmack“) weist auf einen erheblichen Zinkmangel, Aussage 4 („starker Geschmack“) dagegen auf normale Zink-Verhältnisse hin. Für die Validität des Tests spricht, dass sich pathologische Ergebnisse normalisieren, wenn man den entsprechenden Personen zusätzliches Zink verabreicht.

     Diesem Test unterzogen sich 100 Parkinson-Patienten mit einem Durchschnittsalter von 71,2 Jahren und einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 9,4 Jahren. 25 

Personen mit einem Durchschnittsalter von 66,4 Jahren dienten als Kontrolle.Während nur 12 Prozent der Kontrollen keinerlei Zinkgeschmack angaben, waren es von den Parkinson-Patienten 70 Prozent, also fast sechsmal so viele. Wie sich der zu vermutende Zinkmangel erklärt und was eine Zinksubstitution bewirken kann, müssen weitere Studien herausfinden.

L. Forsleff u.a.: Evidence of functional zinc deficiency in Parkinson´s disease. The Journal of Alternative and Complementary Medicine 1999 (5) 57-64