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Reversibler „Parkinsonimus“ bei Depressiven

Argentinien. Jeder fünfte depressive Patient, dessen Leiden sich nicht als Reaktion auf eine körperliche Erkrankung erklären lässt, weist Parkinson-Symptome auf. Dies gilt vor allem für ältere Personen, besonders schwere Depressionen und das gleichzeitige Vorliegen kognitiver Störungen. Parkinson-Symptome sind bei Depressiven häufiger als bei altersgleichen Kontrollpersonen. Im Vergleich zu Parkinson-Kranken sind Depressive weniger von Tremor, aber mehr von einer Bradykinesie ihres Körpers betroffen. Erfreulicherweise verringern sich bei einigen Patienten mit der Besserung der Depression auch die Parkinson-Symptome.

    Diese Beobachtungen machen S. E. Starkstein und Kollegen in einer Studie an 94 Patienten mit primärer Depression (Dysthymie, Major Depression, bipolare Störung mit derzeit depressiver Symptomatik), 20 gesunden Kontrollpersonen und 19 nicht depressiven Parkinson-Kranken. Die Autoren vermuten, dass die Parkinson-Symptome Depressiver auf einer Dysfunktion nigostriataler dopaminerger Bahnen beruhen. Erfreulicherweise scheint sie zumindest teilweise reversibel zu sein.

S. E. Starkstein u.a.: Prevalence and correlates of parkinsonism in patients with primary depression. Neurology 2001 (57) 553-555