USA. Wenn
Parkinson-Patienten acht Wochen lang konsequent die Kraft von Rumpf und
Beinen trainieren, steigern sie nicht nur die Muskelkraft, auch Schrittlänge,
Gehgeschwindigkeit und die Körperhaltung verbessern sich signifikant.
Krafttraining bietet sich deshalb nach Ansicht von T. A. Scandalis und
Kollegen als sinnvolle Maßnahme zur Rehabilitation und Gesunderhaltung
Parkinson-Kranker an.
Die amerikanischen
Wissenschaftler hatten 14 Patienten mit einem leichten bis mittelschweren
Stadium der Parkinson-Krankheit sowie 6 gleichaltrige Kontrollpersonen
dazu gewonnen, zweimal wöchentlich tatkräftig wichtige Bein- und
Rumpfmuskeln zu trainieren. Die anfängliche Gewichtsbelastung betrug 60
Prozent des Maximums bei einmaliger Wiederholung. Vor und nach dem achtwöchigen
Trainingszeitraum wurde der Gang mit Hilfe eines Computers analysiert.
Patienten und Kontrollpersonen waren zu Beginn der Studie ähnlich kräftig:
Lediglich die Bauchkraft war bei den Parkinson-Kranken signifikant
geringer.
Unter dem Training kam es in
beiden Gruppen zu vergleichbaren Kraftzuwächsen. Parkinson-Kranke
verbesserten zudem auch ihre Schrittlänge (von 0,83 auf 0,95 m), die
Gehgeschwindigkeit (von 0,93 auf 1,0 m/sec) und die Körperhaltung
(Neigungswinkel des Kopfes im Verhältnis zum Boden). Eine Erhöhung der
Schrittfrequenz war allerdings nicht zu erkennen. Wenn man die
Gehgeschwindigkeit besonders effektiv steigern will, muss man wohl auch
andere Trainingsmethoden nutzen, meinen die Autoren.
T.
A. Scandalis u.a.: Resistance training and gait function in patients with
Parkinson´s disease. Am. J. Phys. Med. Rehabil. 2001 (80) 38-43
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