Deutschland. Als klassisches Hautproblem Parkinson-Kranker gilt die
Seborrhoe (das „Salbengesicht“). Wie eine Studie von M. Fischer und
Kollegen an 70 Parkinson-Betroffenen zeigt, findet man jedoch die
Seborrhoe zumindest unter medikamentös eingestellten Kranken eher selten
(18,6 Prozent), zumindest deutlich seltener als die Sebostase (30
Prozent). Dagegen leidet jeder zweite Parkinson-Patient unter vermehrtem
Schwitzen und fast jeder dritte unter anfallsartig auftretender heftiger
Hautröte („Flush“). Rund jeder fünfte weist eine Rosacea auf.
Nach Ansicht der Autoren verdient vor allem der Flush mehr
Aufmerksamkeit. Er scheint auf eine Dysregulation des autonomen
Nervensystems und eine damit zusammenhängende Gefäßinstabilität
hinzuweisen. Starkes Schwitzen betrachten Fischer und Kollegen als Zeichen
einer Parkinson-Erkrankung im fortgeschritteneren Stadium. Die relative
Häufigkeit von Sebostase führen sie auf eine übermäßige Hautpflege bzw.
eine in dieser Hinsicht unzureichende ärztliche Anleitung zurück.
M. Fischer u.a.: Skin function and skin disorders in
Parkinson´s disease. J. Neural Transm. 2001
(108) 205-213 |