Niederlande. Vertraut man den
neuesten Befunden der seit rund 20 Jahren laufenden Rotterdam Studie, dann
scheint die Einnahme von bis zu drei Glas Alkohol pro Tag vor dem Eintritt
einer Demenz zu schützen. Wie A. Ruitenberg und Kollegen berichten, hatten
Alkohol konsumierende Studienteilnehmer ein um 42 Prozent geringeres
Risiko, an irgend einer Form der Demenz zu erkranken. Die
Wahrscheinlichkeit, eine vaskuläre Demenz zu entwickeln, sank sogar um 71
Prozent. Für diese Effekte spielte es keine Rolle, um welche Art von
Alkohol es sich gehandelt hatte. Nach Ansicht der Autoren bieten sich
mehrere Erklärungen für die offenbar antidementive Wirkung von Alkohol an:
eine Hemmung der Thrombozytenaggregation, Veränderungen im Profil der
Blutfette und eine durch Alkohol geförderte biphasische Freisetzung von
Acetylcholin im Hippocampus. Die beschriebenen Befunde ergänzen und
bestätigen vergleichbare Erkenntnisse anderer Studien.
Ruitenberg, A., et al.: Alcohol consumption and risk of dementia: the
Rotterdam Study.
Lancet 2002 (359)
281-286 |