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Schwere Kopfverletzungen und Depression

USA. Menschen mit einem schweren Kopftrauma haben oft mit langfristigen Auswirkungen zu kämpfen. Zu den gesundheitlichen Folgen gehört ein erhöhtes Depressionsrisiko, wie eine Studie von T. Holsinger und Kollegen zeigt. Die amerikanischen Wissenschaftler hatten zahlreiche Kriegsveteranen nach gegenwärtigen und zurückliegenden depressiven Symptomen befragt. Von den Interviewten hatten 520 im zweiten Weltkrieg eine Kopfverletzung erlitten. Als Kontrolle dienten 1.198 Kriegsveteranen, die während des Krieges an einer Lungenentzündung oder schwereren Hautverletzungen gelitten hatten. Die Auswertung ergab, dass mehr Männer im Anschluss an eine Kopfverletzung an einer Major Depression erkrankten (18,5 Prozent) als Männer mit anderen Gesundheitsproblemen (13,4 Prozent). Selbst zum Zeitpunkt der Befragung (also ein halbes Jahrhundert nach den erwähnten Ereignissen) litten vergleichsweise mehr Personen in der Gruppe der ehemals Kopfverletzten unter einer Major Depression (11,2 Prozent im Gegensatz zu 8,5 Prozent in der Kontrollgruppe).

T. Holsinger u.a.: Head injury in early adulthood and the lifetime risk of depression. Arch. Gen. Psychiatry 2002 (59) 17-22