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Angst wegmassieren

Korea. Vor operativen Eingriffen in Lokalanästhesie lässt sich die Angst von Patienten allein dadurch signifikant verringern, dass man ihre Hände fünf Minuten lang massiert. Nicht nur die auf einer visuellen Analogskala quantifizierte Angst nimmt ab, auch Blutdruck und Herzfrequenz sowie die Blutspiegel von Adrenalin und Noradrenalin sinken. Auf diesen eindrucksvollen Effekt einer einfachen physiotherapeutischen Maßnahme macht eine Studie von M. S. Kim und Kollegen aufmerksam. Die koreanischen Wissenschaftler hatten bei 29 Patienten vor einer Kataraktoperation beide Hände fünf Minuten lang massieren lassen. Vor dieser Intervention, unmittelbar anschließend und fünf Minuten vor Ende der Operation wurden zahlreiche Parameter erfasst, u.a. auch die bereits erwähnten. 30 weitere Patienten, die sich ebenfalls einer Kataraktoperation unterzogen, dienten als Kontrollen. Nach Ansicht der Autoren ist Handmassage ein einfaches, wenig zeitaufwendiges, leicht erlernbares und für Patienten angenehmes Verfahren, um Ängste zu verringern. Zusätzlich zu den klassischen Griffen an der Hand wie Effleurage (Ausstreichen der Hände vom Handgelenk abwärts mit großen kreisförmigen dehnenden Griffen) oder kleinen mit Druck angewandten zirkulären Griffen wurden auch die Finger intensiv behandelt (Massage, Dehnen, kreisendes Bewegen).

M. S. Kim u.a.: Effects of hand massage on anxiety in cataract surgery using local anesthesia. J. Cataract Refract Surg. 2001 (27) 884-890