ZNS-
SPEKTRUM

Home
Neu Archiv Titel-
Beiträge
Patienten

Bücher

Audio
visuelle Medien
Impressum
 
Web www.zns-spektrum.com


Geistig leistungsfähig bleiben
 

Die folgenden Empfehlungen richten sich an Personen, deren geistige Leistungsfähigkeit nachzulassen droht. Sie ersetzen nicht eine notwendige medikamentöse Behandlung, sondern ergänzen diese.

·        Bewahren Sie die Ruhe, wenn Sie sich an etwas erinnern oder eine schwierige geistige Aufgabe bewältigen wollen. Denn Angst oder übermäßige Aufregung beeinträchtigen die Denktätigkeit. Verringern Sie „Stress“, der geistige Erschöpfung fördert. Sagen Sie sich selbst „Ich bin ganz ruhig“. Sie werden sich wundern, wie stark diese Worte wirken.

·         Verzichten Sie auf Beruhigungsmittel, sofern Ihr Arzt Ihnen diese nicht ausdrücklich angeraten hat. Ähnlich wie Alkohol, mit dem Sie ebenfalls maßvoll umgehen sollten, können Beruhigungsmittel die geistige Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

·         Wenn Sie rauchen: Hören Sie damit auf, da das Blut von Rauchern mit schädlichem Kohlenmonoxid beladen ist und weniger Sauerstoff transportieren kann. Lüften Sie regelmäßig Wohnung und Arbeitszimmer. Auch ungünstige Ernährungsgewohnheiten (üppige Mahlzeiten oder eine Unterzuckerung nach zu langem Fasten) beeinträchtigen das geistige Leistungsvermögen. Bevorzugen Sie mehrere kleine und über den Tag verteilte Mahlzeiten.

·         Schöpfen Sie Mut aus Ihren vorhandenen Fähigkeiten. Lösen Sie Aufgaben etappenweise. Setzen Sie sich nicht selbst unter Leistungsdruck und verzichten Sie darauf, sich an fremden Maßstäben zu messen. Legen Sie genügend Pausen ein. Absolvieren Sie komplizierte Aufgaben möglichst in einer stressfreien Atmosphäre. Wählen Sie als Berufstätiger vor allem solche Aufgaben, bei denen Sie Ihre Stärken und Erfahrungen voll nutzen können. Scheuen Sie sich nicht vor einem Aufgabenwechsel. Stehen Sie zu Ihren Grenzen.

·         Lassen Sie sich körperlich und seelisch gründlich untersuchen. Wenn die geistige Leistungsfähigkeit nachlässt, liegt dies seltener am Alter als an Erkrankungen. Oft beeinträchtigen Mangelzustände (Flüssigkeit, Energieträger, Vitamine, Spurenelemente, Hormone) oder Sinneseinbußen (Schwerhörigkeit, Sehschwäche) die geistige Leistungsfähigkeit. Gleichen Sie diese aus! Kontrollieren Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie Arzneimittel einnehmen, die das geistige Leistungsvermögen beeinträchtigen. Wechseln Sie gegebenenfalls das Medikament.

·         Bleiben Sie geistig rege. Lassen Sie sich nicht durch seichte Unterhaltung geistig unterfordern. Das Anschalten eines Fernsehgerätes darf nicht zu geistigem Abschalten führen. Befassen Sie sich mit Dingen, die zum Nachdenken zwingen. Machen Sie beim Lesen öfter eine Pause und denken Sie über das soeben Erfahrene nach. Suchen Sie das Gespräch mit anderen. Greifen Sie öfter zum Telefon. Schreiben Sie wieder einmal einen Brief. Nutzen Sie die neuen Medien (Videospiele, Computer. Internet). Bestehen Sie darauf, dass ein Verkäufer Sie geduldig in diese Welten einführt. Reaktivieren Sie frühere Hobbys. Legen Sie sich ein Haustier zu, das Sie anregt und ihn Bewegung hält.

·         Halten Sie Kontakt zu Bekannten, Freunden und Verwandten. Lassen Sie sich durch den Austausch mit diesen anregen. Gönnen Sie sich häufiger einen Tapetenwechsel, indem Sie Museen, Ausstellungen, Konzerte und Vorträge besuchen.

·         Bringen Sie sich wenigstens einmal am Tag für 10 Minuten körperlich in Schwung. Verhelfen Sie so Ihrem Gehirn zu einer besseren Durchblutung. Offenbar erhöht körperliche Aktivität auch die Aktivität des Gehirns. Zudem denkt es sich bei Bewegung leichter. Spazieren gehen, Fahrrad fahren oder Treppen steigen kann man fast überall und zu jeder Zeit. Verzichten Sie also auf einen Aufzug, wenn die Treppe genau so nahe ist. Schließen Sie sich einer Sportgruppe an.

·         Bewältigen Sie die heutige Informationsflut, indem Sie sich auf das für Sie persönlich Wichtige konzentrieren. Nehmen Sie neue Informationen mit möglichst vielen Sinnen auf (Auge, Ohr, Üben).