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Wenden Sie
sich vertrauensvoll an Ihren Hausarzt oder einen niedergelassenen
Neurologen bzw. Nervenarzt. Vor allem der letztgenannte kann
Spezialuntersuchungen (z.B. eine Elektromyographie = EMG) durchführen,
um seltenere Ursachen eines RLS auszuschließen (etwa eine
„Polyneuropathie“). In besonderen Fällen kann auch die Untersuchung in
einem Schlaflabor geboten sein.
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Informieren Sie sich über das Krankheitsbild anhand von Broschüren,
Büchern oder im Internet. Einen kostenlosen Ratgeber („Bewegung außer
Kontrolle“) erhalten Sie beispielsweise von der Pharmacia GmbH
(Praxis-Service Cabaseril®, 91051 Erlangen, Fax 09131 – 62 1694). Ein
empfehlenswertes Buch stammt von F. Tergau u. M. Zerbst: Wenn die Beine
nicht zur Ruhe kommen. Das Restless-Legs-Syndrom (Ratgeber Ehrenwirth.
ISBN 3-431-04017-9. € 9,95). Im Internet finden Sie Informationen unter
www.rls24.de und
www.rlshilfe.de. Auskünfte erteilt die
Deutsche Restless Legs Vereinigung,
Schillerstr. 3a, 80336 München, Tel 089-55028880, Fax 089-5502888,
Sprechstunden: Mo, Di, Mi, Do jeweils 10 bis 14 Uhr, Internet:
www.restless-legs.org (hier gibt es auch Möglichkeiten zum Chat und
zur Befragung von Experten).
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Vermeiden
Sie es, zu früh ins Bett zu gehen, da die Beschwerden oft um Mitternacht
am schlimmsten sind. Schlafen Sie lieber morgens länger (sofern dies mit
Ihrem Berufs- und Familienleben vereinbar ist).
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Essen Sie
spät abends keine üppigen Mahlzeiten mehr. Danach entwickeln viele
RLS-Betroffene eine starke Müdigkeit und zugleich deutliche Beschwerden.
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Vermeiden
Sie abends sportliche Anstrengungen oder starke körperliche Aktivitäten
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Stellen
Sie keine zu hohen Erwartungen an Entspannungsmethoden wie Yoga,
Autogenes Training oder Meditation. Bei vielen RLS-Betroffenen
verschlechtern sie eher die Situation.
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Lindern
Sie lieber Ihre Symptome, indem Sie sich auf etwas konzentrieren (Lesen,
Basteln, Telefonieren, Handarbeiten, Computerspiele, Briefe schreiben,
Hausarbeit).
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Leichte
Fälle von RLS müssen nicht unbedingt mit Arzneimitteln behandelt werden.
Oft liegen gerade anfänglich wochenlange beschwerdefreie Phasen zwischen
den „schlechten“ Tagen, die auch mehrmals in der Woche auftreten können.
Finden Sie durch genaue Selbstbeobachtung heraus, welche Maßnahmen bei
Ihnen wirken (Massagen, Kälte oder Wärme, Vermeidung bestimmter
Nahrungs- und Genussmittel usw.). Unter den vorhandenen Arzneimitteln
wirken solche Medikamente am besten, die einen „dopaminergen“ Effekt
zeigen (also auf Vorgänge im Körper einwirken, an denen der Botenstoff
Dopamin beteiligt ist).
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Schließen
Sie sich einer Selbsthilfegruppe an. Kontakte vermittelt die Deutsche
Restless Legs Vereinigung, Schillerstr. 3a, 80336 München, Tel
089-55028880, Fax 089-55028881. Regionale Adressen (Stand: 2001) finden
sich auch in dem erwähnten Buch von Tergau und Zerbst.