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Editorial: Firmenfusion stärkt ZNS-Kompetenz

 

von Jochen Preuß und Dr. Thomas Grabowy (Pharmacia GmbH, Erlangen)

     Seit dem 16. April 2003 gehört die Pharmacia GmbH offiziell zum Pfizer-Konzern, dem dadurch größten Arzneimittelhersteller der Welt. Mit der Fusion ist ein Unternehmen entstanden, das über die größte biomedizinische Forschungsorganisation verfügt und allein im vergangenen Jahr weltweit 7 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung neuer Arzneimittel investiert hat. Nutznießer waren auch Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems.  

    Das erheblich gewachsene Unternehmen stellt heute für einen Großteil der wichtigsten Nervenerkrankungen wirksame und moderne Arzneimittel zur Verfügung. Das Indikationsspektrum reicht von der Alzheimer-Demenz über den Morbus Parkinson und die Epilepsie bis hin zu Migräne, Angst, Depression und Schlafstörungen. Viele der von Pfizer und Pharmacia vertriebenen ZNS-Produkte gehören zu den führenden Medikamenten ihres Segments. Durchweg zeichnen sie sich durch moderne Wirkprinzipien aus. Bekannteste Beispiele sind der Dopaminagonist Cabergolin (Cabaseril®), der Cholinesterasehemmer Donepezil (Aricept®), das atypische Neuroleptikum Ziprasidon (Zeldox®), das auch bei neuropathischen Schmerzen wirkende Antiepileptikum Gabapentin (Neurontin®), die Antidepressiva Sertralin (Zoloft®) und Reboxetin (Edronax®), das Migränemittel Eletriptan (Relpax®), das Anxiolytikum Alprazolam (Tafil®/Xanax®) und das Hypnotikum Temazepam (Planum®).

   Interessanterweise treten viele der genannten Leiden oft gemeinsam auf (wie Parkinson+Demenz+Depression, Migräne+Depression, Epilepsie+Depression). Für solche „Krankheitscluster“ bieten Pfizer und Pharmacia künftig Lösungen aus einer Hand.

   In den kommenden Jahren wird es besonders darum gehen, Gesundheitsprobleme zu bewältigen, die als Folge des demografischen Wandels zu erwarten sind. Entsprechende Hoffnungen richten sich dabei auf die derzeit von Pfizer und Pharmacia beforschten 400 Wirkstoffe. 200 weitere werden bereits entwickelt, wobei es sich um rund 100 neue Substanzen und etwa 100 Produkterweiterungen handelt. Allein bis 2006 sollen weltweit 20 neue Medikamente zugelassen werden.