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Alte Eltern haben häufiger schizophrene Kinder


Dänemark. Jungen, deren Väter zum Zeitpunkt ihrer Geburt 55 Jahre oder älter sind, haben ein um den Faktor 2,1 größeres Risiko, an Schizophrenie zu erkranken. Bei Mädchen ist die Wahrscheinlichkeit teilweise noch größer: Für sie beträgt die Inzidenzrate 2,2 bzw. 3,53, je nach dem ob die Väter bei ihrer Geburt 50 bis 54 Jahre oder 55 Jahre und älter waren.

    Diese bereits von anderen Einflüssen bereinigten Zusammenhänge registrierten M. Byrne und Kollegen in einer fallkontrollierten Studie. Die Untersuchung erfasste Daten von 7.704 Patienten mit Schizophrenie, die in den Jahren 1981 bis 1998 stationär behandelt worden waren, und verglich sie mit Daten von 192.590 Personen ähnlichen Alters und Geschlechts. Auch der zeitliche Hintergrund war vergleichbar. 

    Nach Ansicht der dänischen Wissenschaftler stützen die beschriebenen Befunde eine gängige genetische Theorie zur Schizophrenie-Entstehung. Danach kommt es im höheren Alter vermehrt zu Neumutationen, die besonders das X-Chromosom betreffen und deshalb vor allem weibliche Nachkommen für Schizophrenien disponieren. 

M. Byrne u.a. : Parental age and risk of schizophrenia: a case control study. Archives of General Psychiatry 2003 (60) 673-678