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Umgang mit Suizidalität – Hinweise für Bezugspersonen (2)

Wichtige Vorbemerkung: Die folgenden Informationen ersetzen nicht die meist zwingend gebotene fachliche Behandlung! Sie sind daher auch keine Einladung, therapeutische Verantwortung zu übernehmen. Nutzen Sie die folgenden Anregungen, um akute Krisen zu entschärfen. Erleichtern Sie es der suizidalen Person, sich kompetenten Fachleuten anzuvertrauen oder sich Entlastung durch einen Krankenhausaufenthalt zu gönnen.

Behutsam begleiten

Melden Sie einem suizidalen Menschen zurück, was Sie von seinen

Mitteilungen verstanden haben. Beschreiben Sie es mit eigenen Worten. Benennen Sie besonders Gefühle, die oft nur mit Scheu zur Sprache kommen. Greifen Sie auch Unangenehmes auf, wie den genauen Suizidplan. Unterbrechen Sie den Kranken, wenn er zu Selbstbeschuldigungen oder Verallgemeinerungen neigt. Helfen Sie ihm, Vorgänge und Personen konkreter und damit realistischer zu beschreiben bzw. zu erkennen. Hören Sie zu und verzichten Sie auf Parteinahme, wenn der Kranke Wut oder Ärger gegenüber anderen ausdrückt. Weisen Sie Ihr Gegenüber darauf hin, wenn seine Worte etwas anderes mitteilen als seine Mimik oder sein Verhalten.

Bisherige Bemühungen wertschätzen

Dem Entschluss, sich selbst das Leben zu nehmen, sind meist erfolglose Bemühungen vorangegangen. Erkennen Sie diese Versuche wertschätzend an und halten Sie dem Kranken nicht vor Augen, was er dabei falsch gemacht hat. Aus dem gleichen Grunde ist es nicht ratsam, einem suizidalen Menschen Schuldgefühle ausreden zu wollen. Es ist hilfreicher, das den Schuldgefühlen zu Grunde liegende Bemühen zu würdigen (wie den Versuch, sich loyal zu verhalten, sich für Beziehungen einzusetzen, dem Lebenssinn gerecht zu werden). Selbst ein Suizidversuch 

Fortsetzung