Wichtige
Vorbemerkung: Die folgenden
Informationen ersetzen nicht die meist zwingend gebotene fachliche
Behandlung! Sie sind daher auch keine Einladung, therapeutische
Verantwortung zu übernehmen. Nutzen Sie die folgenden Anregungen, um
akute Krisen zu entschärfen. Erleichtern Sie es der suizidalen Person,
sich kompetenten Fachleuten anzuvertrauen oder sich Entlastung durch einen
Krankenhausaufenthalt zu gönnen.
Behutsam
begleiten
Melden Sie einem
suizidalen Menschen zurück, was Sie von seinen
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Mitteilungen verstanden
haben. Beschreiben Sie es mit eigenen Worten. Benennen Sie besonders Gefühle,
die oft nur mit Scheu zur Sprache kommen. Greifen Sie auch Unangenehmes
auf, wie den genauen Suizidplan. Unterbrechen Sie den Kranken, wenn er zu
Selbstbeschuldigungen oder Verallgemeinerungen neigt. Helfen Sie ihm, Vorgänge
und Personen konkreter und damit realistischer zu beschreiben bzw. zu
erkennen. Hören Sie zu und verzichten Sie auf Parteinahme, wenn der
Kranke Wut oder Ärger gegenüber anderen ausdrückt. Weisen Sie Ihr Gegenüber
darauf hin, wenn seine Worte etwas anderes mitteilen als seine Mimik oder
sein Verhalten.
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Bisherige Bemühungen wertschätzen
Dem Entschluss, sich selbst das Leben zu nehmen, sind meist erfolglose
Bemühungen vorangegangen. Erkennen Sie diese Versuche wertschätzend an
und halten Sie dem Kranken nicht vor Augen, was er dabei falsch gemacht
hat. Aus dem gleichen Grunde ist es nicht ratsam, einem suizidalen
Menschen Schuldgefühle ausreden zu wollen. Es ist hilfreicher, das den
Schuldgefühlen zu Grunde liegende Bemühen zu würdigen (wie den
Versuch, sich loyal zu verhalten, sich für Beziehungen einzusetzen, dem
Lebenssinn gerecht zu werden). Selbst ein Suizidversuch
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